''Das schmeckt mir nicht''
Wir haben uns intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, warum uns etwas nicht schmeckt und woher dieses Gefühl und die Unterschiede zwischen den vielen Menschen überhaupt kommt - ist es genetisch bedingt? Oder durch schlechte wie gute Erfahrungen geprägt?
L: Wir richten unsere Geschmäcker nach Erfahrungen, es ist nicht genetisch bedingt.
N: Wir nennen etwas unappetitlich, weil es uns fremd ist. Wir mögen das, was wir kennen.
Sh: Man wird ja auch immer von den äußeren Umständen beeinflusst. Wenn man besonderen Hunger hat, ist es einem völlig egal wie etwas schmeckt, aber wenn man den Luxus hat, sich sein Essen selbst zu wählen, dann beginnt man das auszusortieren, was man nicht essen will.
M: Das was man gewöhnt ist, isst man auch lieber.
Dann kam die Frage auf, wieso der Mensch darauf ausgelegt ist, dass ihm bestimmte Sachen nicht schmecken.
A: Meistens schmeckt uns das, was uns auch viel Energie und bestimmte Nährstoffe gibt, die wir zum Überleben brauchen. Ich kenne keinen, der kein Brot oder Eier ist und kenne nur wenige, die auf Fleisch verzichten. Gemüse und Obst mögen auch die meisten Menschen, bzw. essen es weitgehend freiwillig.
L: Wenn man bestimmtes Essen mit negativen Dingen assoziiert, dann kann man es nicht mehr essen.
-> Bei einem Versuch mit hundert Probanden, von denen jeder Rote Beete aß, wurde beispielsweise herausgefunden, dass jeder Mensch verschiedenste ''Schmeckempfindungen'' durchlebt.
Daher kann man die Grundursache der Genetik nicht ausschließen und auch nicht davon ausgehen, dass man erst durch das Sammeln von Erfahrungen seinen ''Geschmack findet''.
Diese Überlegung führte uns zum Thema der Genetik - ist der Mensch ein determiniertes Wesen und von seinen Erbanlagen bestimmt oder ist er frei zu entscheiden was er tut und ist?
Y: Der Mensch besitzt ein kleines Stück Freiheit, aber dadurch, dass wir diese erst wahrnehmen, wenn sie uns genommen wird, besitzt er sie wiederum doch nicht wirklich.
A: Wir sind nicht von vorneherein immer beeinflusst. Es gibt immer noch Entscheidungen, die wir selbst treffen.
Y: Was, wenn unser Gehirn uns das nur vorspielt? Und selbst der Gedanke daran, dass wir Marionetten unserer Chemie oder von etwas Größerem sind, könnte vorgespielt sein.
A: Die ganze Sache ist zu komplex und unbegreiflich, als das wir sie jetzt aufklären könnten, uns fehlen dazu die Mittel (- Fortschrittsoptimismus).
M: Es gibt immer noch zu viele Einflussfaktoren, die ein Problem darstellen, da wir uns nie wirklich über etwas sicher sein können. Alles kann beeinflusst sein.
Wir einigten uns darauf, dass wir uns nicht einigen konnten und dass der Mensch vielleicht niemals in der Lage sein wird, herauszufinden, ob er determiniert oder doch frei ist - oder vielleicht eine Mischung aus beidem.
Ein Zitat dazu: ''Wichtige Fragen beginnen da, wo die Wissenschaft aufhört.'' - Ludwig Wittgenstein
Ist das Buch gelb?
Unser Lehrer zeigte auf ein Buch im Regal und fragte uns, welche Farbe es hat. Für uns alle war es gelb. Aber warum? Weil wir es gelb sehen und diese Farbe wahrnehmen oder weil es tatsächlich gelb ist?
N: Es ist gelb, weil wir es gelb genannt haben und es gesellschaftlich so festgelegt ist. Wenn ich meinem Kind beibringen würde, das ''Gelb'' jetzt ''Schwarz'' ist, würde es sich das merken und auch so nennen, aber die Farbe ändert sich dadurch nicht.
Sh: Die Mathematik ist auch ein System, das wir uns so festgelegt haben. Mit einem System, das für alle gleich ist, ist es einfacher sich damit zu verständigen. Also wenn jeder ''Gelb'' anders nennen würde, gäbe es Missverständnisse.
Aa: Es gibt aber auch verschiedene Wahrnehmungen. Jemand, der farbenblind oder autistisch ist, sieht die Dinge anders, als jemand der ''normal'' ist.
A: Wir nennen es gelb, weil wir es so festlegen und weil unsere Augen verschiedene Farben eben so wahrnehmen. Wir geben ihnen Namen, um es uns leichter zu machen, aber es gibt keine Sicherheit dafür, dass dieses Buch wirklich gelb ist und nicht nur gelb für uns aussieht und eigentlich anders ist.
Unser Lehrer wies uns daraufhin auf eine Theorie hin, die darauf schließt, dass wir in uns eine Vorstellung von den Dingen haben und sie deshalb benennen können - demnach ist in uns beispielsweise die Idee eines Baumes, d.h. wir haben eine konkrete Vorstellung davon wie ein Baum aussieht und wenn wir dann einen sehen, erkennen wir ihn aufgrund dieser Idee als solchen an, da er in das Muster passt.
Hier ein Zitat von Goethe dazu:
Weil die Vorstellung einer Sonne in uns ist und wir die Idee der Sonne vor unseren Augen haben, können wir diese auch als solche wahrnehmen und benennen. Das gelbe Buch ist ein gelbes Buch für uns, weil wir alle diese Grundidee in uns haben, aber was wenn es mehr gibt als das? Vielleicht gibt es mehr Dinge um uns herum und andere Wahrnehmungsweisen, aber weil wir keine Vorstellung davon besitzen, existieren sie nicht für uns.
Sh: Die Mathematik ist auch ein System, das wir uns so festgelegt haben. Mit einem System, das für alle gleich ist, ist es einfacher sich damit zu verständigen. Also wenn jeder ''Gelb'' anders nennen würde, gäbe es Missverständnisse.
Aa: Es gibt aber auch verschiedene Wahrnehmungen. Jemand, der farbenblind oder autistisch ist, sieht die Dinge anders, als jemand der ''normal'' ist.
A: Wir nennen es gelb, weil wir es so festlegen und weil unsere Augen verschiedene Farben eben so wahrnehmen. Wir geben ihnen Namen, um es uns leichter zu machen, aber es gibt keine Sicherheit dafür, dass dieses Buch wirklich gelb ist und nicht nur gelb für uns aussieht und eigentlich anders ist.
Unser Lehrer wies uns daraufhin auf eine Theorie hin, die darauf schließt, dass wir in uns eine Vorstellung von den Dingen haben und sie deshalb benennen können - demnach ist in uns beispielsweise die Idee eines Baumes, d.h. wir haben eine konkrete Vorstellung davon wie ein Baum aussieht und wenn wir dann einen sehen, erkennen wir ihn aufgrund dieser Idee als solchen an, da er in das Muster passt.
Hier ein Zitat von Goethe dazu:
Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft
Wie könnt uns Göttliches entzücken?
Weil die Vorstellung einer Sonne in uns ist und wir die Idee der Sonne vor unseren Augen haben, können wir diese auch als solche wahrnehmen und benennen. Das gelbe Buch ist ein gelbes Buch für uns, weil wir alle diese Grundidee in uns haben, aber was wenn es mehr gibt als das? Vielleicht gibt es mehr Dinge um uns herum und andere Wahrnehmungsweisen, aber weil wir keine Vorstellung davon besitzen, existieren sie nicht für uns.
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