Montag, 23. Mai 2016

Protokoll 02.05.2016 - Thema: Logik; Gültigkeit von Schlüssen

Uns wurde zur Einführung in das neue Thema Logik ein Blatt mit acht Schlüssen ausgeteilt, welche wir dann gemeinsam durchgegangen sind, um ihre Gültigkeit zu überprüfen.

1.
Es ist Benzin im Tank oder der Motor läuft nicht.
Der Motor läuft.
-> Also ist Benzin im Tank.


=> Hier müsste man genauer werden, um die Gültigkeit des Schlusses zu sichern: 
- ''Motor'' umwandeln in ''Benzinmotor''
- ''Benzin'' umwandeln in ''Treibstoff'' oder ''Energiequelle''
- Beim Benutzen von ''Wenn''


2.
Einige Menschen sind Brillenträger.
Woody Allen ist ein Mensch.
-> Woody Allen ist ein Brillenträger.


- Der Begriff ''Brillenträger'' ist ungenau und bedarf Klärung.
- Wenn man statt ''einige'' ''alle'' einfügen würde, wäre der Satz logisch korrekt, aber empirisch falsch
- Ein Satz wird falsch, wenn nur ein einziger Fall dagegenspricht - Bsp: Tauben sind entweder weiß oder grau. Wenn nun eine schwarze Taube gefunden wird, wird der Satz nichtig.


3.
Einige Menschen sind Frauen.
Woody Allen ist ein Mensch.
-> Woody Allen ist eine Frau.


=> Die Logik hilft uns hier weiter, aber im echten Leben nützt sie uns nicht viel. Unter praktischen Umständen ist uns die empirische Richtigkeit lieber.


4.
Klaus hat gesagt, dass Toni schwanger sei.
Klaus sagt fast immer die Wahrheit.
Nur weibliche Lebewesen werden schwanger.
-> Also ist Toni weiblich.


- Der Name ''Toni'' kann einer Frau oder einem Mann gehören.
- Das Wort ''fast'' macht den Satz ungültig, denn dass Klaus lügt, wird hiermit möglich.
- Es können auch Zwitter schwanger werden.


Fazit: Nicht alle Prämissen sind zwingend richtig. Immer wenn jemand aussagt, ist der Wahrheitsgehalt problematisch, denn Menschen müssen sich auf ihre Wahrnehmung verlassen, die aber falsch oder ungenau sein kann.
Wir brauchen möglichst gute empirische Aussagen.

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